Oberhalb der Stadt Jodhpur befindet sich die Gedenkstätte für das Geschlecht der Rathor – Jaswant Thada. Pavillons in verschiedenen Grössen und Ausstattungen stehen an den Stellen, wo Familienangehörige des Clans oder hohe Würdenträger des Reiches nach ihrem Tod verbrannt wurden. Das marmorne Hauptgebäude ist das besonders prunkvoll ausgestattete und in barockem Moslem-Hindu-Mischstil errichtete Monument für Jaswant Singh II. (gest. 1895). Darum herum gruppieren sich kleinere Pavillons, so genannte Chhattris.
Die Wüste Thar
Die Wüste Thar ist ein Land der Kontraste. Das Wüstengebiet erstreckt sich über fast 240.000 Quadratkilometer. Sand- und Steinwüste wechseln sich ab mit Dornsavannen und Grasland. Temperaturen von über 50 Grad Celsius und weniger als fünf Zentimeter Regen im Jahr haben der Tharwüste den Beinamen "Land des Todes" eingebracht. Dennoch ist die Thar eine der am dichtesten besiedelten Wüsten der Welt.
Die Ratten werden mit den mitgebrachten Speisen gefüttert
Nach groben Schätzungen leben etwa 20.000 Ratten in dem Tempel. Wie in hinduistischen Tempeln üblich, müssen die Besucher vor dem Betreten ihre Schuhe ausziehen. Da der Tempel durch die Ratten auch viele Touristen anlockt, die oftmals eine gehemmte bzw. ängstliche Einstellung zu Ratten haben, dürfen diese jedoch ihre Strümpfe anbehalten. Die Besucher werden von den Priestern gebeten, sich vorsichtig im Tempel zu bewegen. Die Ratten sind nicht scheu und nähern sich den Besuchern sehr nahe. Läuft eine Ratte über die Füße, bedeutet das Glück. Für Anhänger von Karni Mata ist es eine besondere Ehre, Kontakt zu den seltenen weißen Ratten aufzunehmen. Mit Leckereien verweilen sie stundenlang an den Mauerritzen und versuchen eines dieser seltenen Exemplare anzulocken. Wird eine Ratte aus Versehen tödlich verletzt, so ist der Besucher angewiesen, das tote Tier außerhalb des Tempels zu begraben und dem Tempel eine Spende, in Form einer silbernen oder goldenen Ratte, darzubringen.
Die Hindus unterscheiden die Ratten im Tempel und außerhalb des Gebäudes. Während die Ratten im Tempel als heilig angesehen werden, werden die Ratten außerhalb als Schädlinge gesehen. Die Ratten werden gejagt und weit entfernt wieder ausgesetzt. Getötet werden sie nicht. Zum Schutz der heiligen Ratten vor Fressfeinden aus der Luft ist nach oben hin der offene Tempelbereich durch ein Netz abgesichert. Die Gläubigen essen von den Speisen und trinken Wasser oder Milch aus den Schalen, von denen zuvor die Ratten gegessen oder getrunken haben. Trotz dieses für Touristen befremdlichen Vorgehens, ist es bis heute noch zu keiner Epidemie gekommen
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